Energie im Juni 2025

Der Ruf der inneren Wahrheit

Der Juni öffnet einen Raum der feinen Wahrnehmung. Eine Zeitqualität, die dich nicht laut drängt, sondern leise ruft. Vielleicht spürst du es schon: eine Zartheit in deinem Inneren, eine erhöhte Sensitivität – als würde dein energetisches System feiner schwingen, dein innerer Kompass deutlicher zeigen, wohin dein Weg dich führen will.

Es ist ein Monat des Erspürens statt Denkens, ein Monat, in dem deine intuitive Weisheit zur Hauptdarstellerin deines Lebens wird. Je stiller du wirst, desto klarer kannst du hören, was wirklich wesentlich ist. Vielleicht ziehst du dich etwas zurück, reduzierst Reize, gehst in die Natur, oder suchst Momente, in denen du ganz bei dir bist. Nicht aus Rückzug, sondern aus innerer Ehrlichkeit.

Der Juni ist energetisch mit dem Element Wasser und dem Übergang zum Feuer verbunden. In den ersten Wochen kann dich das Wasser noch weich, träumend und empfindsam machen – doch ab der Sommersonnenwende steigt das Feuer spürbar auf. Die Wendung nach außen beginnt. Das Licht steht auf dem Zenit – und lädt dich ein, das, was du in den letzten Monaten innerlich genährt hast, nun sichtbar werden zu lassen.

Gleichzeitig wirkt auf subtiler Ebene das Manipura Chakra – dein inneres Sonnenzentrum. Es geht nun darum, deine Kraft in Klarheit zu bringen. Nicht in Form von Druck oder Aktionismus, sondern als strahlende Präsenz, die aus innerem Einklang erwächst. Deine Entscheidungen dürfen aus der Tiefe kommen – getragen von Mut, Wahrhaftigkeit und einem Gespür für das, was dir wirklich entspricht. Was will durch dich leuchten?

Psychologisch betrachtet kann der Juni dir viele Erkenntnisse schenken – besonders in Bezug auf Beziehungen, Berufung und die Frage: Was nährt mich wirklich? Vielleicht wirst du auch mit alten Mustern konfrontiert, die jetzt heilen möchten. Statt zu kämpfen, darfst du lauschen. Der Juni lädt dich ein, deinem Leben zuzuhören wie einem Gedicht. Zwischen den Zeilen verbirgt sich oft mehr Wahrheit als in den lauten Aussagen des Alltags.

Wenn du mit Meditation oder Yoga verbunden bist, wirst du vielleicht spüren, dass deine Praxis tief und transformierend wird. Das Spüren deiner Mitte – körperlich wie energetisch – steht im Mittelpunkt. Sanfte Drehungen, bewusste Feueratem-Phasen, kraftvolle Twists und Haltungen für den Bauchraum (wie Navasana, Uddiyana Bandha oder Agni Sara) aktivieren deine Mitte und stärken dein Vertrauen in dich selbst.

In der Stille deiner Praxis erkennst du: Du bist nicht deine Gedanken, du bist nicht deine Zweifel – du bist Bewusstsein, das spürt und strahlt.

Und wenn du dich in dieser Zeit manchmal dünnhäutig oder überempfindlich fühlst, erinnere dich: Es ist keine Schwäche – es ist ein Zeichen dafür, dass du feiner wirst. Durchlässiger. Wahrhaftiger. Deine Energie richtet sich neu aus. Und das ist heilsam.

Übung für dein Manipura Chakra – Die Kraft deiner Mitte

Setze dich in einen aufrechten Sitz und lege beide Hände auf deinen Bauch, etwa drei Fingerbreit oberhalb des Nabels. Spüre den Kontakt deiner Hände zur Körpermitte. Dann beginne mit dem Atemfeuer (Kapalabhati). Atme kräftig durch die Nase aus, ziehe dabei den Bauch nach innen, der Einatem geschieht passiv. Beginne mit 30 Wiederholungen und steigere dich, wenn du magst, auf drei Runden.

Bleibe danach still sitzen, lege die Hände locker auf die Oberschenkel und spüre nach. Vielleicht nimmst du Wärme wahr, ein inneres Leuchten oder ein Gefühl von zentrierter Kraft. Stelle dir vor, wie in deinem Bauchraum eine goldene Sonne scheint – sie wärmt dich, sie stärkt dich, sie führt dich.

Mantra zur Vertiefung: „Ram“ – der Klang des Feuers und des Manipura Chakras – kann leise oder laut rezitiert werden, während du dich auf dein Sonnenzentrum konzentrierst.


Der Juni ist eine Einladung, deiner inneren Wahrheit treu zu bleiben – auch wenn sie noch leise ist. Lausche ihr, vertraue ihr, folge ihr. Deine Intuition kennt den Weg.